20. April 2017

Wie Essstörungen dich kaputt machen (1)

Dass Essstörungen ungesund sind ist weit bekannt.
Dass es vielem im Körper schadet ist auch kein Geheimnis.
Doch was genau wird kaputt gemacht, und warum?
Schauen wir uns das mal an.

Kaputte Verdauung
Viele Leute mit Essstörungen verwenden Abführmittel (sei es als unschädlich machung nach einem Binge, um möglichst wenig Gewicht vom Darminhalt auf der Waage zu sehen, oder weil man das Gefühl der Nahrung im Körper nicht mag) doch die meisten scheinen sich der entstehenden Probleme (wenn man sie häufig oder in großen Mengen verwendet) nicht bewusst zu sein. Der Darm arbeitet nicht mehr selbstständig,und wird träge. Das Ergebnis: Immer häufiger Verstopfung, der man mit mehr Abführmitteln entgegen wirkt. Diese Mittel sind ein sehr großer Stress für den Körper. Schmerzhaft Krämpfe, Schweißausbrüche, Flüssigkeits- und Mineralienverlust (habe zum Glück selbst keine Erfahrung mit Abführmittel, stell's mir aber sehr unangenehm vor). Wenn man plötzlich selbstständig aufhört mit dem Abführmittel, nachdem der Körper bereits abhängig geworden ist, arbeitet die Verdauung nicht einfach wieder wie normal. Anhaltende Verstopfung, ggf. sogar ein gefährlicher Darmverschluss, ist während des Entzugs möglich und sollte darum nur unter Absprache mit einem Arzt geschehen. Am besten lässt man von solchen Mitteln die Finger und fängt gar nicht erst damit an.
Ein anderes ungesundes Extrem ist vermehrter Durchfall.
Zum süßen von z.B. Kaffee werden statt Zucker Süßungsmittel ohne Kalorien verwendet. Dann noch zuckerfreie Kaugummis, Diät-Limonade und Götterspeise mit Süßstoff. Schwupps hat man dünnen Stuhlgang, leichte Übelkeit und Magenkrämpfe. Steht ja nicht ohne Grund drauf, dass bei übermäßigem Verzehr eine abführende Wirkung eintreten kann. Und wieder hat der Körper Stress und einen übermäßigen Wasser- und Elektrolytverlust. Außerdem kann man Heißhunger bekommen weil der Körper durch die süße glaubt, dass er Zucker (also Energie) bekommt, daraufhin Insulin ausschüttet und dann doch nichts bekommt. Das Ergebnis: Niedriger Blutzucker und Heißhunger. Süßstoffe werden darum übrigens auch in der Tiermast verwendet.
Aber zurück zum Thema.
Ein weiterer Verursacher von Verdauungsproblemen welcher bei Essstörungen auftreten kann ist ein Ballaststoffmangel.
Wer wenig isst, nimmt auch wenig Ballaststoffe zu sich, diese sind jedoch wichtig um im Darm Wasser zu binden. Dadurch erhöht sich das Volumen und somit der Druck auf die Darmwand. Durch diesen Druck wird die Muskeltätigkeit angeregt und die Nahrung wird weitertransportiert. Nimmt man zu wenig Ballaststoffe zu sich, ist der Stuhl hart und befindet sich lange im Darm.
Das Ergebnis: Schmerzen beim Stuhlgang.
Wenn man plötzlich deutlich mehr Ballaststoffe als sonst zu sich nimmt kann man übrigens vorübergehend Bauchschmerzen und laute Verdauungsgeräusche bekommen. Also: Langsam den Ballststoffkonsum steigern.

Das ist eine meiner Ideen welche ich für diesen Blog habe. Nach und nach immer mal wieder erklären, was man wodurch kaputt macht. Wie alles hier, werden auch diese Artikel sehr unregelmäßig kommen, trotzdem hoffe ich, dass sie euch gefallen.

C.